Ein klassischer Chi Kung – Text lautet:
„Wenn Chi richtig fließt, dann gedeiht ching, die Essenz, und shen blüht.“
Nach alter chinesischer Überlieferung unterschieden die Meister des Chi Kung drei „Substanzen“, ohne die das Leben [Anm.: im Menschen] nicht existieren kann: „Chi“, welches überall in der Atmosphäre vorhanden ist und durch Atmung, durch die Haut, durch Nahrung sowie Trinken zu uns genommen wird; „chin(g)“ eine „Essenz“, bzw. „Wirkkraft“, die [im Menschen] durch „Umwandlung“ und „Verteilung“ entsteht; sowie „shen“.
Diese drei Komponenten werden auch als die „ Drei Schätze„ bezeichnet, welche erst das Leben und damit Aufbau, Abbau, Wachstum und Reproduktion ermöglichen.
Die Begriffe →Chi und ching (bzw. →chin) finden sich bereits im Glossar.
Der Begriff „shen“ wird oft vereinfacht als „Geist“ übersetzt, gemeint ist dabei aber ebenso „spirituelle Energie“. Es ist eine „höhere Energie“, welche erst durch den „Chi-Fluss“ entsteht.
Anmerkung: Im klassischen Chi Kung, dem traditionellen Yangshen der TCM, wie im modernen, in den 1950er Jahren entstandenen Qi Gong, werden eine Vielzahl von „Kanäle“, Chi-Fluss-Systeme, bzw. „Kreisläufe“ beschrieben. Es wird hierbei im Detail erläutert und auch je nach Lehrmeinung verschieden differenziert – sagen wir ruhig: Fachdiskurse darüber geführt – wo, wie und wohin Chi innerhalb des Körpers (der Körperorgane) geleitet wird (werden soll), wie und womit diese einzelnen Detailvorgänge bezeichnet werden und welche Komponenten dabei für die Gesundung eine Rolle spielen (mögen).
Für die Praxis von Tai Chi (Chuan) weisen wir dem eine untergeordnete Rolle zu, da dies eher für ärztliche und therapeutische Methoden und Maßnahmen von Belang ist.
Unter „shen“ ist im allgemeinen auch „Bewusstheit“ gemeint. Dies ist also etwas, was jeder Mensch eigentlich „von Haus“ aus schon „mitbekommen“ hat, allein durch die Tatsache, dass er eben als Mensch geboren ist.
Wichtig dabei: „shen“ (der Geist, die Bewusstheit) muss daher weder „geschaffen“, „gelernt“ oder „erzeugt“ werden – ABER: „shen“ muss genutzt und „beansprucht“ werden, um jene „Gabe“ (dieses Geschenk, Talent) im Leben einzusetzen und dadurch wiederum ein „höheres Bewusstsein“ (ein „noch“ besseres Leben, „mehr Kräfte“, etc.) zu erreichen.
Die „Auslöser“ hierfür sind „→Yi“ (oder „i“) – kurz: Die bedingungslose Absicht – [Bitte weder mit „Willensstärke“, noch mit „shen“ verwechseln] sowie „→chin“ (welches wiederum den Chi-Fluss als „Ausgang“ beinhaltet).
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