Richtungszuweisung in Training und Beschreibung

Glossareintrag: Richtungszuweisungen

Die Zuweisung von Richtungsangaben im Training und bei der Dokumentation ist notwendig, um die Fortbewegung im Raum zu beschreiben:
Wohin gehen die nächsten Schritte?
Wie verläuft eine Form weiter – Wohin bewegt man sich?

Wir verwenden hierzu die Angabe von Himmelsrichtungen (Süd, Ost, Nord, West), um die Fortbewegung im Bezug zur Ausgangsposition zu beschreiben.

In Tai Chi Gung definieren wir:
Der Bezugspunkt für „Süden“ ist dabei immer die Blickrichtung zum Start (die Ausgangsposition).

Es ist damit also keineswegs die geographische, mittels Kompass ermittelte Position, noch eine Richtungsangabe auf der Erdkugel gemeint – sondern ein Bezugssystem zum Ausgangspunkt, beispielsweise zum „Startpunkt“ einer Form.

Exkurs:

Anderswo verwenden manche Anleitungen die auch beim Militär gebräuchliche Bezugszuordnung im Raum anhand von Uhrzeiten (das Ziffernblatt). 12:00 Uhr steht dabei für die Blickrichtung „nach vorne“ (Zu Beachten: Es kann dort sowohl „aktuell“ als auch „zu Beginn“ gemeint sein – beides möglich!), 6:00 Uhr für „hinter mir“, etc.

Anmerkung:

Ein räumliches Bezugssystem und eine Zuordnung ist deshalb sinnvoll und notwendig, weil damit die Bewegung des Körpers im Raum zusätzlich und besser von einer Bewegung einer Körperseite, bzw. den gerade einzusetzenden Gliedmaßen unterschieden werden können.

Beispiel:
„Abwehr nach rechts nach Süden“ ist ungleich „Abwehr nach rechts Richtung Westen“.

Wichtig auch: Jene „Raumeinteilung“ bleibt bis zum Ende der Form oder der Übung bestehen, d.h. die einmal getroffenen Richtungsangaben bleiben bestehen, ungeachtet, wie man sich in Folge weiter bewegt!

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