Unter Position verstehen wir in Tai Chi Gung jede(!) Körperstellung, welche zu einem bestimmten Zeitpunkt innerhalb eines → Bildes (oder einer →Form), quasi als „statische Momentaufnahme“ des aktuellen Bewegungsablaufes herausgegriffen werden kann.
Anmerkung:
Bis auf wirklich ganz seltene Ausnahmen ist eine Form und der Bewegungsablauf in Tai Chi dynamisch und ständig in fließender, entspannter Bewegung.
Die Darstellungen in Fotografien oder Zeichnungen entsprechen daher auch immer nur(!) einer Momentaufnahme, einem „Schnappschuss“, einer Position, welche zu einem bestimmten Zeitpunkt innerhalb einer dynamischen Bewegung, manchmal sogar nur Sekundenbruchteile lang, erreicht wurde.
Der Laie verwechselt jene „Bilder“ (im Sinne von: Fotos, Darstellungen), welche markante Positionen eines Ablaufes dokumentieren sollen, zumeist mit dem tatsächlichen →Bild (lt. Definition des Tai Chi Gung).
D.h.: Eine Darstellung der Endposition des „Der weiße Kranich breitet seine Flügel aus“ oder „Der goldene Hahn steht auf einem Bein“ ist nicht(!) eine „Tai-Chi-Stellung“ (siehe dazu auch: →Stellungen), sondern eben – nur(!) – das Ende eines bestimmten definierten Bewegungsablaufes, welcher auch zu einem bestimmten Zeitpunkt (der Anfangsposition) begonnen hat, dann ganz bestimmten Bewegungen folgt und schließlich mit jener „gezeigten“ oder „dargestellten“ Position endet.
Und – Wir verraten hier ein „Tai-Chi-Geheimnis“: Das wirklich Entscheidende hierbei ist keineswegs, jene „Stellung“ einzunehmen, sondern alles, was dazu (vorher) gemacht werden muss, um am Schluss(!) sich (möglicherweise nur ganz, ganz kurz) in jener (End-)Position wiederzufinden!
Anhand des Vergleichs identer „Momentaufnahmen“ – eben Positionen – innerhalb eines Bewegungsablaufes, können Trainierende besser angeleitet und Fehler korrigiert werden.
Positionen dienen somit rein zur Anleitung der Bewegungsvorgänge.
Wichtig für die Beschreibung und natürlich auch das Erlernen von Formen sind dabei vor allem →Anfangs– und →Endposition eines Bildes.
Tipps:
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