Glossareintrag: Energiezentren
Im Tai Chi Gung wenden wir uns den ursprünglichen Überlieferungen des Tai Chi Chuan (Taiji quan) zu.
Die Aufzeichnungen und Trainingsanleitungen beschreiben hierbei im wesentlichen fünf wichtige Energiezentren des Körpers:
- Das →Dan Tien (die „Körpermitte“, das „Körperzentrum“)
- →Bai Hui (Ansatzpunkt des sogenannten „Seidenfaden“)
- →Hui Yin (der Meeresgrund);
sowie die jeweiligen Energiepunkte an den Extremitäten (Hände und Füße), - →Laogong
und - →Yongquan.
Diese fünf Zentren, bzw. Punkte, dienen im Tai Chi der „Energiearbeit“, dem „Chi-Fluss“ („Qi-Fluss“) und können ebenso einfach als „Orientierungspunkte“ für die Imagination oder zur Ausrichtung des Körpers gesehen werden.
Detailbeschreibungen finden sich unter den jeweiligen Links.
Exkurs:
Im (modernem) Qi Gong werden jenen Zentren meist leicht veränderte, manchmal sogar andere Bedeutungen „zugewiesen“ – darüber hinaus, werden dort – ähnlich der Akupunktur – mehr „Qi-Zentren“ und eine Vielzahl von „Qi Punkten“ klassifiziert und auch differenziert. Die Bedeutungen und Interpretationen jener Zentren variiert dort ebenfalls je nach vorherrschender bzw. verwendeter Lehrmeinung.
Zum Beispiel: „Bai Hui“ wird manchmal in Qi Gong auch als „Oberes Dan Tien“ – das „Dan Tien“ als „Mittleres Dan Tien“ oder sogar „Unteres Dan Tien“ und „Hui yin“ als „Unteres Dan Tien“ bezeichnet.
Anmerkung:
Dies stellt einen weiteren Unterschied zwischen der Bewegungs- und Kampfkunst Tai Chi Chuan und der modernen „TCM-Heilmethode“ Qi Gong dar.
Die „Hintergründe“ von Tai Chi (Chuan) sind wesentlich „einfacher“ und „simpler“ aufgebaut und damit auch einfacher zu verinnerlichen sowie leichter in der Übungspraxis anzuwenden. Die „Genialität“ von Tai Chi findet sich in der Vereinfachung.
(Anm.: Paradoxerweise verleitet aber geradezu „die Einfachheit“ viele Menschen dazu, Komplexität und Kompliziertheit zu suchen, welche gar nicht existiert und führt damit meist zu „Unglauben“ und „Irritation“).
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