Chi

Glossareintrag: Chi

Alternative Schreibweisen: Qi, Ji, Ch´i, Ki manchmal sogar Gi (ganz alte Texte)

Kurz: Das von den Chinesen so bezeichnete Kraft- und Energiephänomen in unserem Körper.

In Ermangelung einer deutschen Entsprechung und Vermeidung weiterer Missverständnisse wird dieser Begriff von uns ebenfalls nicht übersetzt verwendet.

Obwohl – ergänzend sollte hinzugefügt werden:

Auch in Mittel- und Nordeuropa kennen wir einen alten und kaum mehr verwendeten Begriff für „die Lebensenergie“, nämlich das Od. Davon leiten sich unter anderem die Bezeichnung für den „Lebenshauch“ dem „Odem“, sowie auch der Name des nordischen Göttervaters – bekanntlich dem Herrscher über Leben und Tod – „Odin“ ab.

In der mit dem „Od“ befassenden (esoterischen) Literatur gibt es ebenso eine Unzahl von Bedeutungszuordnungen, Interpretationen und Erklärungen zu Herkunft und Wirkungsweisen, genauso wie sich jene über das „Chi“ in China vorfinden lassen.

Hier wie dort lassen sich keine – wissenschaftlich gewohnten – feste und fixe Zuordnungen oder Erklärungsmodelle finden.

Es scheint in der Natur der Sache begründet zu sein, dass dies eben nicht möglich ist und alle Interpretationen sich an persönliche Erfahrungen und darausfolgende (subjektive) Erkenntnisse orientieren.

Erwähnenswert ist ebenfalls, dass sich das „Chi“ (bzw. das „Od“) in ähnlichen Beschreibungen selbstverständlich in nahezu jeder(!) Kultur wiederfinden lässt.

Dem westlichen Menschen am bekanntesten dürften noch die indischen Ausführungen über die „Lebensenergie“ sein, welche sich u.a. als „Hintergrund“ des Yoga erweisen:

  • Zum Beispiel im Begriff des indischen „Prana“, welches über den Atem bzw. die Haut vom Menschen aufgenommen werden soll. Spezielle Übungen hierzu werden entsprechend „Pranayama“ genannt (in etwa: „die Beherrschung und Aufnahme des Prana“).
  • Oder im speziellen bei der Bedeutung der sogenannten „Kundalini“ (der „Schlangenkraft“), welche je nach „Fortschritt“ des (Yoga-)Adepten als – gewandelte bzw. durch das Prana unterstützte(?) – Energie, ausgehend vom sogenannten „Wurzelchakra“ (= Energiepunkt am Damm des Menschen / wiederum vergleichbar mit dem chinesischen „Hui yin“ – Energiezentrum) die „Hauptkanäle“ – den in Indien so genannten „Nadis“ – „aufsteigen“ soll.
    Anmerkung:
    In China, bzw. chinesischer Literatur hierzu könnte diese „Energie“ mit dem „shen“ (in etwa: „geistige Energie“) bzw. →“chin“ (in etwa: „Wirkungen der Chi-Energie“) verglichen werden.

Mehr:

Weitere Informationen finden Fortgeschrittene bzw. Interessierte auch in der Dokumentation „Yi – Chi – chin“ im Download für registrierte Mitglieder (aktive Mitglieder und Förderer).

[ Hier geht es zum alphabetisch sortierten → Glossar-Index ]

Dieser Beitrag wurde unter Geschichte & Hintergrund, Glossareinträge abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

SVGCaptcha